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Titelfoto: Fahrradfahrer auf dem Deich Titelfoto: Ansicht des Ausländeramtes Titelfoto Kreis Kleve Titelfoto: Ansicht der Kreisverwaltung in Kleve

01.03.2024

Darmkrebsvorsorge – Es geht um Ihre Gesundheit!

Dr. Martina Scherbaum, Leitende Amtsärztin des Kreises Kleve, ruft zur regelmäßigen Vorsorge auf

 

Kreis Kleve – Vorsorgeuntersuchungen sind nicht sonderlich beliebt. Kein Wunder. Wer denkt schon gerne ans Kranksein, wenn man sich alles in allem gesund fühlt? Und kommt das Thema auf Maßnahmen zur Darmkrebsprävention, winken viele Über-50-Jährige schnell ab. Einen Termin zur Darmspiegelung vereinbaren? Nein, danke! Dabei ist Darmkrebs eine häufige Krebserkrankung. Bei Frauen ist Darmkrebs die zweithäufigste, bei Männern die dritthäufigste Tumorerkrankung. Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung von Darmkrebs zählen erbliche Risikofaktoren bei gehäuftem Auftreten innerhalb einer Familie, der Konsum von Tabak und Alkohol, Übergewicht, Bewegungsmangel und eine ballaststoffarme sowie fleischreiche Ernährung. Auch eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung erhöht das Erkrankungsrisiko.

Während Frauen durch die jahrelangen und regelmäßigen Besuche bei ihrem Frauenarzt für das Thema Krebsfrüherkennung eher sensibilisiert sind, besuchen Männer bis zu ihrem 50. Lebensjahr viel weniger häufig einen Hausarzt, geschweige denn regelmäßig einen Facharzt. Auch danach nutzen Männer angebotene Vorsorgeangebote seltener als Frauen. Im Jahr 2021 wurden im Kreis Kleve mehr Menschen mit Darmkrebs im Krankenhaus behandelt als im NRW-Durchschnitt. Im Kreisgebiet verstarben auch mehr Menschen an dieser Erkrankung als im Landesdurchschnitt. „Es geht um Ihr Leben und Ihre Gesundheit: Nutzen Sie die angebotenen Vorsorgemaßnahmen – Ihr Auto bringen Sie ja auch regelmäßig zum TÜV“, so Dr. Martina Scherbaum, Leitende Amtsärztin des Kreises Kleve. „Nehmen Sie sich die Zeit für diese Vorsorgemaßnahmen. Der Aufwand ist überschaubar und der Termin ist planbar.“

Sinnvolle Früherkennung

Die Früherkennung von Darmkrebs ist besonders sinnvoll, da Darmkrebs sich zumeist aus anfänglich noch gutartigen Darmwucherungen, sogenannten Darmpolypen, entwickelt, die im Anfangsstadium noch während einer Darmspiegelung abgetragen werden können, bevor sich daraus möglicherweise ein bösartiger Darmkrebs entwickelt. Dr. Martina Scherbaum: „Durch die Darmkrebsfrüherkennung kann deshalb eine potenzielle oder tatsächliche Darmkrebserkrankung manchmal schon im Rahmen einer Darmspiegelung verhindert oder geheilt werden.“ Männer und Frauen können neben der allgemeinen Krebsvorsorgeuntersuchung mit einem Stuhltest ab dem 50. Lebensjahr eine Früherkennungsdickdarmspiegelung durchführen lassen und diese nach zehn Jahren wiederholen. Stuhltests sind in haus- und fachärztlichen Praxen erhältlich. Dr. Scherbaum: „Je früher Darmkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.“

Foto von Amtsärztin Dr. Martina Scherbaum

Dr. Martina Scherbaum, Leitende Amtsärztin des Kreises Kleve, wirbt für die Wahrnehmung von Vorsorgeangeboten zur Früherkennung von Darmkrebs.