Etwa 45% der Kreisfläche sind als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. In diesen Bereichen soll die typische Kulturlandschaft erhalten und das Landschaftsbild geschützt werden. Hinzu kommen Naturdenkmale, z.B. alte landschaftsprägende Bäume und Alleen sowie geschützte Landschaftsbestandteile wie Hecken und Obstwiesen.
Daneben sind im Kreis Kleve insgesamt 66 Naturschutzgebiete mit einer Fläche von 12.760 ha zu finden. Damit genießen etwa 10 % der gesamten Kreisfläche einen noch weitergehenden Schutz von Natur und Landschaft. Diese Gebiete sind einerseits zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Biotopen bestimmter wildlebender heimischer Tier- und Pflanzenarten und andererseits zur Bewahrung des charakteristischen Landschaftsbildes ausgewiesen worden.
Zahlreiche dieser Naturschutzgebiete haben auch eine hohe überregionale Bedeutung, so dass sie in das europäische Schutzgebietssystem NATURA 2000 aufgenommen wurden. Hier ist insbesondere das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ zu nennen, in dem jedes Jahr mehr als 150.000 arktische Wildgänse überwintern und das Lebensraum für viele Wat- und Wasservögel bietet.
Hinzu kommen Gebiete, die nach der Flora-Fauna-Habitat Richtlinie (FFH) ausgewiesen wurden. Hierzu gehören Schutzgebiete am Rhein wie Salmorth, die Dornicksche Ward oder die Hübsche Grändort, ausgeprägte Altarmsysteme wie der Bienener und Grietherorter Altrhein, die Wisseler Dünen, die Fleuthkuhlen und wertvolle Waldgebiete wie der Uedemer Hochwald, die Littard und das Schutzgebiet Geldenberg.
Für alle FFH-Gebiete wurden Maßnahmenkonzepte aufgestellt, in denen die für den Erhalt oder die Wiederherstellung von Lebensraumtypen und Arten eines Gebiets notwendigen Erhaltungsmaßnahmen formuliert werden. Eine Liste aller NATURA 2000-Gebiete im Kreis Kleve mit Links zu den jeweiligen Maßnahmenkonzepten finden sie hier